Bericht der Klasse 9f
Am fünften Mai trafen sich unsere zwei Klassen ( zwar ziemlich müde, aber trotzdem voller Vorfreude) um viertel vor sieben in Aurich bei der Sparkassenarena. Nachdem sich die Schüler ihre Sitze ausgesucht hatten und die Anwesenheit überprüft wurde, fuhren wir los. Auf unserem Weg nach Wolfsburg holten wir noch paar Mitschüler in Großefehn und Leer ab.
Nach einer ca. vierstündigen Fahrt, die viele teils schlafend, teils redend verbrachten, kamen wir endlich in Wolfsburg an.
Als wir dann vor dem Phaeno standen, waren wir alle überrascht. Das Gebäude war nicht „normal“ konstruiert, sondern mit vielen Schrägen und Ecken versehen. Die „Vorhalle“ des Phaenos ( also dort, wo man seine Karten erhält) kommt einem ziemlich unscheinbar vor, über den Köpfen schwebt eine Konstruktion aus Kugeln. Ansonsten ist dort nichts. Doch nachdem wir unsere Karten erhalten hatten und mit den Rolltreppen hinauf fuhren, waren wir sehr beeindruckt. Schon auf den ersten Blick sieht man massenhaft Versuche und physikalische Erklärungen, die (wie wir noch herausfinden sollten) allerdings nur einen Bruchteil dieser riesigen Ausstellung sind. Nachdem wir unsere Taschen in die Schließfächer gestellt hatten, haben wir uns – mit Kamera, Block und Stift bewaffnet – auf gemacht, um die Ausstellung zu erkunden. Wir erlebten alle eine positive Überraschung. Zu unserem ersten Versuch wurden wir noch hingeführt, auf dem Weg dorthin erklärte uns die „Phaeno-Frau“ die grobe Aufteilung des Phaenos.
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Nach unserem ersten Versuch, in dem uns „Luke Skywalkers Laserschwert“ demonstriert wurde, durften wir auf eigene Faust losgehen und das große Spektrum an Möglichkeiten des Phaenos ausprobieren. Selbst für nicht Physik-Begeisterte wäre es hier nicht langweilig gewesen. Der große Vorteil des Phaenos ist, dass man selber als Person in viele Versuche involviert ist. So kann man sich auf ein Nagelbrett legen, durch Röhren klettern, die ( sehr beliebte) Dunkelkammer, ein Raum in dem es komplett dunkel ist und in dem man sich völlig auf seinen Spürsinn verlassen muss, ausprobieren oder in den Schrägenraum (oder den „verrückten Salon“) gehen. Letzteres ist ein Zimmer, das im Prinzip schräg, also gekippt ist und in dem man nur mit sehr viel Mühe das Gleichgeweicht halten kann ( was im Prinzip unmöglich ist, man wird immer nach „unten“ gezogen).
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Der verrückte Salon
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Der Feuertornado – die wohl größte Attraktion des Phaenos
Wir mussten sehr schnell feststellen, dass unsere knapp fünf Stunden ( inklusive Mittagspause) viel zu wenig Zeit waren, um diese riesigen Hallen komplett zu erkunden. Trotzdem hatten wir die Möglichkeit viel zu lernen, sowohl über optische Täuschung, als auch ein wenig über Biologie sowie Physik im Allgemeinen.
Ein sehr schöner Tag, den alle sehr genossen haben, und mit diesem Bericht wollen wir dem VEU dafür danken, dass er dies ermöglicht hat.
Nele Hohagen, 9F
Bericht der Klasse 10c
Als wir, die 10c, im Januar 2013 zur Fahrt zum physikalischen Entdeckerhaus für Groß und Klein, genannt „Phaeno“, aufbrechen wollten, machte uns das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Gerade fing diese Zeit an, in der im Wochentakt immer wieder wundervoller Schnee die Straßen bedeckte. Unsere Tagesfahrt fiel also nicht direkt ins Wasser, sondern rutschte uns vielmehr auf glatten Straßen davon.
Der Zweittermin, einige Monate später, am 5. April, kam uns wetterbedingt einigermaßen entgegen. Zusammen mit einer 9ten Klasse wurde der gemeinsame Bus bestiegen, und in einer vierstündigen Fahrt, vollgepackt mit Handkonsolen, fröhlichem und in der Qualität fragwürdigem Singen, aber auch einigen ruhigen Nickerchen ging es auf nach Wolfsburg. Den meisten Menschen vor allem als Autostadt bekannt, hat auch das Phaeno hier seinen Platz gefunden – selbstverständlich unterstützt von Volkswagen.
Das Phaeno selbst ist in verschiedene Thematiken eingeteilt, in denen entsprechende Experimente und somit auch Entdeckungen zu erkunden und vielfach auch selbst zu probieren sind. Die Bereiche Spürsinn, Spiegel, Leben, Energie und Dynamik sind hierbei mit über 350 Experimenten vertreten.
Zum Anfang ging es für die ganze Klasse in den „Verrückten Salon“, einem schief ins Phaeno gebauten, mit Gemälde versehenen Gang, durch den man selber gehen konnte – okay, man konnte es zumindest versuchen.
Der schiefe Raum – für den Gleichgewichtssinn der Klasse eine wahre Herausforderung
Dass dieser gekippte Raum eine Herausforderung für unseren Gleichgewichtssinn darstellt, liegt daran, dass dieser Sinn auf die Rückmeldung aus unserem Innenohr vertraut. Wenn man sich nun also durch solch einen für unsere Verhältnisse verkehrten Raum bewegt, wird versucht, das Gleichgewicht passend zum Raumeindruck zu korrigieren, man gerät noch stärker aus dem Gleichgewicht und fängt an zu taumeln.
Nebst diesen Eindrücken konnte insbesondere auch der Feuertornado für einige offene Münder und leuchtende Augen sorgen. Hautnah wurde hier gezeigt, wie ein Tornado entsprechend seiner Drehkraft entsteht und sich bewegt. Eindrucksvoll, kann man da nur sagen. Doch das sollte nicht alles sein, auch die Naturphänomene Geysir, leuchtende Gase und Antischwerkräfte wurden präsentiert.
Der spektakuläre Feuertornado heizt den Besuchern ordentlich ein
Was das Phaeno aber so besonders macht, sind die zahlreichen Möglichkeiten zum Selbstexperimentieren. Wie gut Sie einmal an absolut gar nichts denken können, ob Sie ein geeigneter Teppichflieger a la Aladin sind oder auch was Blasen in einer Wassersäule, sogenanntes „weißes Wasser“, mit Schiffen anrichten können – das gab es alles zu entdecken.
Imposante Stromentladungen – auf selbst auszuführende Versuche wird ein großer Wert gelegt
Was nach einem Tag mit zahlreichen Phänomenen in Wolfsburg übrig blieb, war nicht nur große Erschöpfung aufgrund des vollgepackten Programms und einigen Stunden Busfahrt, sondern auch die ganz persönliche Entdeckung, dass Naturwissenschaften wie das von unserer Lehrerin und Begleiterin Frau Jary unterrichtete Fach Physik (an dieser Stelle sei auch noch Frau Hensing lobend erwähnt, die zwar durch ihr Fach Deutsch keine direkte Verbindung hat, aber auch mit dabei war) interessant und spannend sind. Wer sich das noch immer nicht vorstellen kann und auch allen anderen sei ein Besuch des Phaenos ans Herz gelegt.
Zum Schluss sei noch ein großes Dankeschön an den VEU gerichtet, der unsere Fahrt finanziell unterstützt hat. Vielen Dank!
Mirko Groenewold
>> http://www.phaeno.de/