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Channel: Gymnasium Ulricianum Aurich
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ON: “Mit Sonnenenergie in Fahrt kommen”

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Elf Schüler bauen in der Physik-AG des Auricher Gymnasiums Ulricianum Solar-Autos für einen Wettbewerb in Emden

Von Franziska Laube

 

Aurich. Vorsichtig lötet Klemens Löwen einen dünnen Draht an eine kleine Solarzelle. Karlotta Hermanns assistiert ihm dabei. Die beiden Zehnjährigen bauen ein Solarauto. Die Pläne dafür haben sie selber erarbeitet. Gemeinsam mit neun anderen Kindern der Physik-AG des Auricher Gymnasium Ulricianum möchten sie mit ihrem Gefährt am kommenden Sonnabend an der Solar-Rallye der Hochschule Emden/Leer teilnehmen. Dort wird sowohl das kreativste als auch das schnellste Auto prämiert.

„Das Löten ist besonders schwer, da man sehr genau arbeiten muss“, sind sich Klemens und Karlotta einig. Trotzdem macht ihnen die Herausforderung großen Spaß. Ähnlich sehen das auch Calvin Klein und Jannik Heller. „Ich finde es super, dass wir selber ausprobieren können, ob unsere Idee auch klappt“, meint Calvin. Zusammen bauen er und Jannek ein schnelles Solarauto. „Da braucht man nicht so kreativ sein und schnelles Fahren macht einfach mehr Spaß“, stimmen die beiden Elfjährigen überein. Das Fahrzeug von Klemens und Karlotta soll hingegen besonders kreativ werden.

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Angeboten wird das Projekt in der Physik-AG von Viola Jary. Insgesamt elf Schüler der 4. und 5. Klassen nehmen an dieser teil. „Das Interesse an der AG ist in jedem Schuljahr groß“, so Jary. In vier Teams bauen Kinder ein kleines Auto für den Wettbewerb. „Wie viele der Gruppen am Ende mit nach Emden fahren, steht aber noch nicht fest“, sagt Jary. Bisher sind mehr als 30 Teams bei der Hochschule Emden gemeldet. Aus dem Landkreis Aurich tritt außerdem noch die Hinnerk Haidjer Schule aus Moordorf an.

Im ersten Schulhalbjahr haben die Schüler der Physik-AG auch beim Wettbewerb „Jugend forscht“ mitgemacht und dabei zwei Preise gewonnen. Nun wollen sie sich in Emden mit ihren Solar-Autos für das Bundesfinale in Dortmund qualifizieren. Ihre Entwürfe haben die Kinder dafür selber entwickelt. „Nur bei der technischen Umsetzung habe ich manchmal etwas nachgeholfen“, sagt Jary. Einmal die Woche trifft sich die Lehrerin für Mathematik und Physik mit ihren Schülern, um an den Autos zu basteln. „So kurz vor dem Wettbewerb sind aber ein paar Extrastunden hinzugekommen“, sagt sie.

Neben den theoretischen Inhalten über Stromkreise, Schaltungen und Energieumwandlung lernen die Jungen und Mädchen während dieser Stunden auch das handwerkliche Arbeiten. Sie müssen löten, abmessen, ausschneiden, malen und auch mal improvisieren – wenn zum Beispiel das passende Werkzeug fehlt.

„Die AG ist daher eine tolle Ergänzung zu dem ansonsten sehr kopflastigen Unterricht“, meint Viola Jary. Die Jungen und Mädchen merkten so ebenfalls, ob ihnen das Werkeln liege und sie sich dieses auch für ihre berufliche Zukunft vorstellen könnten, erläutert sie.

Die Solar-Rallye Emden ist ein regionaler Vorentscheid für den jährlichen Wettbewerb „SolarMobil Deutschland“.
Schüler ab der 4. Klasse treten mit ihren Solarfahrzeugen gegeneinander an. Es wird dabei zwischen schnellen und kreativen Modellen unterschieden.
Auszubildende , Schüler und Berufsschüler (älter als 18 Jahre) starten in der Firmenwertung / Azubi-Cup. Für diese Gruppe gibt es kein Bundesfinale.
Die schnellsten Teams der beiden Altersklassen (Klassen 4 bis 8 und 9 bis 12/13) und der Gewinner der Kreativkategorie dürfen am 19. September beim Bundesfinale in Dortmund antreten.
Quelle: Ostfriesische Nachrichten – 16. Juli 2014


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