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ON-Artikel: Abientlassung 2014

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Glückliche Abiturienten: Saskia Röhrig (v. l., Abinote 2,1), Johanna Nendlinger (2,2), Fenja Nispel (2,8) und Elena Steenblock (2,2) vom Ulricianum bekamen gestern ihre Abiturzeugnisse überreicht. Die rund 200 Abiturienten des Jahrgangs 2014 wurden mit einer Festveranstaltung in der Sparkassen-Arena geehrt. Auch die Abiturienten des Jahres 1964 waren dabei. Sie erhielten eine Urkunde für das „Goldene Abitur“.  Foto: Frerichs

 

Im Gänsemarsch in einen neuen Lebensabschnitt

Von Rebecca Kresse

Abiturienten des Auricher Ulricianum bekamen in der Sparkassen-Arena ihre Zeugnisse überreicht / Kritische Worte in der Abi-Rede
Aurich. Nicht nur Gänsemarsch, sondern auch Gänsehaut in der Sparkassenarena: Schon beim Einmarsch der rund 200 Abiturienten des Ulricianum zu einem Marsch aus „Pomp and Circumstances“ dürfte dem ein oder anderen Elternteil ein Schauer über den Rücken gelaufen sein. Spätestens bei den zum Teil bewegenden Reden von Lehrern, Eltern und auch Schülern, war es dann wohl auch bei den Abiturienten des Jahrgangs 2014 so weit. Gestern bekamen sie während eines Festaktes die Abiturzeugnisse überreicht.

Für ihre Zukunft wünschte ihnen Schulleiter Dieter Schröder vor allem eines: Mut. „Seien sie mutig, treffen sie mutige Entscheidungen für ihren weiteren Lebensweg. Gehen sie nicht den einfachen Weg, der ihnen eine gesicherte Zukunft aber einen langweiligen Beruf beschert. Seien sie mutig, sich ihren Wünschen und Träumen zu stellen, und versuchen sie diese in die Wirklichkeit umzusetzen“, sagte Schröder in seiner Ansprache.

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Die Vorsitzende des Schulelternrates, Sabine Hohagen, warb bei den Abiturienten für Verständnis für wehmütige Blicke der Eltern in den kommenden Tagen und Wochen. „Nicht nur ihr steht an einer spannenden Lebenskreuzung, sondern auch eure Eltern“, sagte Hohagen. „Die müssen loslassen lernen, genauso wie ihr den Aufbruch.“

Durchaus kritische Töne fanden Laura Grannemann und Jan-Eike Trebesch, die für die Schüler sprachen. „Nicht für das Leben, sondern für die Schule lernen wir“, sagte Grannemann zum Einstieg ihrer Rede. Schon der römische Philosoph Lucius Annaeus Seneca habe das Schulsystem kritisiert. „Und es ist immer noch aktuell“, sagte Grannemann. Ihre Frage: Was haben die Schüler überhaupt gelernt? „Es gibt bestimmt Leute, die jetzt ganz toll etwas berechnen, erklären oder übersetzen können. Aber können diese Leute ein gesundes, nahrhaftes Essen kochen? Hat man uns erklärt, wie man eine Versicherung abschließt oder eine Schwarzwälder-Kirschtorte backt?“ Diese Lebenskompetenzen seien in der Schule auf der Strecke geblieben. Wohl aber seien soziale Werte wie Freundschaft und Fairness vermittelt worden. „Wir haben gelernt, dass man nicht alles wissen muss, um Spaß im Leben zu haben, haben gelernt, Verantwortung zu übernehmen und eine Gemeinschaft zu sein“, sagte Grannemann, die auch den Eltern dankte, die diese schwierige Abiturzeit mit ihnen durchgestanden haben.

Neben den Abiturienten von 2014 waren auch die Absolventen des Jahrgangs 1964 zur Feier eingeladen, darunter Aurichs ehemaliger Bürgermeister Werner Stöhr, Hamburgs ehemaliger Bürgermeister Ortwin Runde und Unternehmer Fritz Schütt. Neben einer Urkunde zum „Goldenen Abitur“ bekamen alle Absolventen von damals auch ihr Abiturzeugnis noch einmal überreicht. Was da drin stand, wollten die meisten aber doch lieber für sich behalten.

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Ganz anders war das bei Mena Leemhuis, Jan Eike Trebesch, Alexander Uden und Josina Bohlen. Sie haben ihr Abitur mit der Note 1,0 bestanden und sind damit die Besten ihres Jahrgangs. Von insgesamt 196 zur Abiturprüfung angetretenen Schülern, haben 191 das Abitur bestanden, fünf erreichten die Fachhochschulreife. 41 Prüflinge hatten laut Schulleiter eine Durchschnittsnote mit einer 1 vor dem Komma. „Sie können stolz auf das Erreichte sein. Genießen sie die Erleichterung und diese glücklichen Stunden“, sagte Schröder. Diese gehen heute beim traditionellen Abiball weiter.
Quelle: Ostfriesische Nachrichten – 12. Juli 2014

 


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